Junges Gemüse. Alte Sorten.

Alte Obst- und Gemüsesorten spielen eine wichtige Rolle in der nachhaltigen Landwirtschaft, da sie durch ihre genetische Vielfalt widerstandsfähiger gegenüber Krankheiten und klimatischen Schwankungen sind. Diese traditionellen Sorten sind oft weniger intensiv gezüchtet als moderne Hybridsorten und haben daher besondere Eigenschaften wie intensiven Geschmack und Robustheit. In Zeiten des Klimawandels und zunehmender Monokulturen helfen sie, die Biodiversität und Ernährungssicherheit zu unterstützen. Alte Sorten lassen sich zudem samenfest vermehren, was bedeutet, dass man Saatgut aus den eigenen Pflanzen gewinnen und erneut anbauen kann. Das schafft Unabhängigkeit und unterstützt regionale Kreisläufe.

Ein eindrucksvolles Beispiel für den Erhalt alter Obst- und Gemüsesorten ist der Alchemistenpark in der Gemeinde Kirchberg am Wagram, der seit 2007 als Permakulturanlage und Herzstück der ersten „Essbaren Gemeinde“ Niederösterreichs angelegt wurde. Die Gemeinde Kirchberg am Wagram hat hier einen Ort geschaffen, der zum Erleben und Genießen regionaler Pflanzen einlädt. Der Park beherbergt eine Vielzahl alter Obstsorten, darunter Apfel-, Birnen- und Zwetschgenbäume, die aufgrund ihrer speziellen Eigenschaften und Geschmacksprofile zur regionalen Obstvielfalt beitragen und im Einklang mit der Natur angebaut werden.

Weitere Beispiele sind die Ökologischen Vorzeigeflächen in Inzersdorf-Getzersdorf, der Obsterlebnisgarten Pischelsdorf bei Zwentendorf oder das Projekt „Obstvielfalt“ in Königsbrunn-Zaußenberg.

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