Marktgemeinde Großweikersdorf

Großweikersdorf liegt im nördlichsten Teil des niederösterreichischen Bezirkes Tulln, an der Grenze zum Hollabrunner Bezirk. Die Seehöhe unserer Gemeinde ist auf geographischen Karten mit 200 Meter eingezeichnet; der Bahnhof liegt 204 Meter hoch, der Kirchturm auf 211 Meter.

Großweikersdorf bildet, so kann man ruhigen Gewissens behaupten, das Zentrum des unteren Schmidatals. Die Schmida entspringt in der Gegend von Kleinmeiseldorf und Röschitz in der Nähe von Eggenburg, vereinigt sich dann vor Roseldorf und durchfließt das überaus breite Schmidabecken. Dort, wo sie die, den Nordrand des Tullner Beckens abschließenden Höhen durchbricht, verengt sich bei Glaubendorf das Tal. Der Schotter, der uns dort auf den Hügeln überall begegnet, beweist, daß die Höhen dem Urdonau-Schotterkegel (Hollabrunner Schotterkegel) zuzurechnen sind. Knapp vor Großweikersdorf erweitert sich wieder das Tal und durchbricht die Wagramlandschaft.

Besondere Sehenswürdigkeiten von historischer Bedeutung finden sich in der 1733 erbauten Fischer-von-Erlach-Kirche am Hauptplatz. So stammt das Hochaltarbild „Martyrium und Verklärung des heiligen Georg" aus der Hand des großen Meisters Martino Altomonte. Das Bild des rechten Seitenaltars stammt von Kremser Schmidt (1749) und das linke Altarbild aus der Schule Paul Trogers (1740). Eine besondere Rarität ist auch noch das „Heilige Theater" von Gallo Bibiena, einem Kulissenmalers am kaiserlichen Hof Maria Theresias. Von diesen „Heiligen Theatern" existieren in Österreich nur mehr drei oder vier Stück. Weiters befindet sich vor der Kirche ein sehr kunstvoll ausgeführtes schmiedeeisernes Gittertor, das von Meister Khuen um 1740 geschaffen wurde.