Marktgemeinde Stetteldorf am Wagram

Die Gemeinde Stetteldorf am Wagram liegt im sogenannten Passauer Lutz ( Lutz = Luß = Loos), jenem Teil des alten Ostarrichi, der nach der siegreichen Schlacht gegen die Ungarn am 10. August 955 dem Bischof von Passau geschenkt worden war. Die Siedlung "Stetelndorf" geht wohl auf die erste Wiederbesiedlung unseres Raumes nach der Völkerwanderung und auf die Awaren und Ungarnanstürme zurück.
Eggendorf ist eine Katastralgemeinde mit 6 km² Fläche und gehört zur Marktgemeinde Stetteldorf am Wagram. Sie liegt auf dem Wagram und an der Kremserstraße. Das Dorf ist mit einem gleichschenkeligen dreieckigen Angersdorf zu vergleichen. An der kurzen Breitseite erhebt sich ein Glockenturm. Um dieses Dorf wurde in der Geschichte gestritten und verhandelt, wem nun dieser Besitz zukommen solle.
Auch die Namensgebung ist nicht eindeutig zu klären. Zwischen 1177 und 1194 erscheint das Dorf als "Echinsdorf" und ist das Dorf eines Egino. Der Name könnte allerdings auch von der örtlichen Lage, nämlich gelegen an einer Ecke, abgeleitet werden.
Inkersdorf ist ein kleines, eher abgelegenes Straßendorf. Politisch und pfarrlich gehört es zur Marktgemeinde Stetteldorf am Wagram, schulisch zu Großweikersdorf. Bereits um 1200 erscheint Inkersdorf als "Dincheleinsdorf" und geht auf einen Personennamen zurück.
Starnwörth ist ein Straßendorf und gehört seit 1971 zur Marktgemeinde Stetteldorf. Sie liegt auf dem Wagram östlich des Hardegg-schen Schlosses und war bis 1848 den Schlossherrn untertan. Es verfügt über eine Fläche von 2,84 km². Die Namensherkunft lässt einigen Interpretationsspielraum, wurde jedoch von Heinrich Wiegl in seinem "Historischen Ortsnamensbuch" näher ausgeführt.
(Auszug: Heimatbuch der Marktgemeinde)